Medikamentenverpackung: Eine wichtige Komponente der Arzneimittelbranche
Die Bedeutung der Medikamentenverpackung für die Wirksamkeit von Medikamenten
Die Medikamentenverpackung (auch: Arzneimittelverpackung) ist entscheidend für die Sicherheit der Medikamente und besteht aus mehreren Komponenten mit unterschiedlichen Funktionen. Je nach Bedarf des Medikaments werden verschiedene Verpackungsarten wie Flaschen, Blister und Spritzen eingesetzt. Auch der Aspekt der Nachhaltigkeit wird zukünftig immer wichtiger.
Aufbau einer Arzneimittelverpackung
Eine Verpackung von Arzneimittel ist ein Behältnis, in dem ein Medikament in der Apotheke an den Patienten ausgehändigt wird.
Normalerweise besteht eine Medikamentenverpackung aus mehreren Bestandteilen:
Primärverpackung: Das Innerste der Verpackung (z.B. Blister)
Sekundärverpackung: Das Äußere der Verpackung (z.B. Faltschachtel)
Tertiärverpackung: Verpackung für den Transport.
Die Funktion der einzelnen Verpackung
Eine Arzneimittelverpackung enthält mehrere Komponenten mit jeweils einer unterschiedlichen Funktion und Vorgabe zur Gewährleistung der Wirkstoffstabilität und somit Sicherheit der Patienten.
Die Primärverpackung dient als innerster Behälter für das Arzneimittel. Sie hat die Aufgabe, es vor äußeren Einflüssen wie Licht, Feuchtigkeit, Temperatur und Luft zu schützen sowie die Wirkstoffstabilität zu gewährleisten. Sie kommt direkt mit dem Arzneimittel in Berührung, um dessen Konservierung sicherzustellen und Kontaminationen zu vermeiden. Dies schließt auch den Schutz der Patienten und Verbrauchern vor potenziellen Gefahren durch Arzneimittel und pharmazeutische Produkte ein.
Die Sekundärverpackung hingegen umfasst die äußere Verpackungsschicht, welche die Primärverpackung umschließt. Ihr Hauptzweck besteht darin, die Primärverpackung weiter zu schützen und zusätzlichen Schutz während des Transports und der Lagerung zu bieten. Darüber hinaus stellt die Sekundärverpackung in der Regel wichtige Informationen über das Arzneimittel wie Dosierung, Anwendungshinweise und Warnhinweise bereit. Gemäß §10 des Arzneimittelgesetzes (AMG) besteht in Deutschland sogar eine umfangreiche Kennzeichnungspflicht für die Verpackung von Arzneimitteln.
Die verschiedenen Arten von Medikamentenverpackungen im Überblick
Die Arzneimittelverpackungen variieren je nach Art des Medikaments und den Anforderungen des Herstellungsprozesses. Dazu gehören Flaschen, Blister, Spritzen, Tuben und Ampullen für Arzneimittel in Form von Tabletten, Kapseln, Pulver, Salben, Tinkturen oder Injektionen.
Jede Art von Verpackung hat spezifische Vor- und Nachteile, die darauf abzielen, die Sicherheit und Qualität des Medikaments zu gewährleisten.
Bei der Wahl der Arzneimittelverpackung müssen also die individuellen Produktanforderungen berücksichtigt werden, die zwischen Medikamenten stark variieren können. Eine hochwertige Verpackung spielt eine entscheidende Rolle bei der sicheren Lagerung und dem Transport der Medikamente, was letztlich die Sicherheit der Patienten gewährleistet.
In der Arzneimittelbranche werden verschiedene Verpackungsmaterialien eingesetzt, darunter Aluminiumfolie, Kunststoffe und Glasbehälter. Aluminiumfolie dient beispielsweise als Abdeckmaterial für Blisterpackungen von Tabletten und Kapseln. Die Aluminiumfolie wird aufgrund ihrer ausgezeichneten Barriere Eigenschaften gegen Sauerstoff, Feuchtigkeit, Licht und Mikroorganismen als bevorzugte Option für Arzneimittelverpackungen genutzt.
Kunststoffe dagegen werden häufig für Beutel oder Fertigspritzen von Pulver, Granulaten oder Injektionen verwendet.
Letztlich werden Glasbehälter in Form von Fläschchen, Fertigspritzen und Flaschen für pulverförmige und flüssige Arzneimittel genutzt und bieten Transparenz, Schutz vor Verunreinigungen sowie eine einfache Sterilisation und Recyclingmöglichkeit.
Das Umverpackung bei Arzneimittelimporten
Wir bei Abacus Medicine verpacken Importarzneimittel nach Freigabe des Qualitätsmanagement-Teams in neue Sekundärverpackungen (Faltschachteln), die den Anforderungen des deutschen Marktes entsprechen. Darüber hinaus fügen wir einen deutschsprachigen Beipackzettel hinzu. Unsere neu verpackten Arzneimittel entsprechen bis auf wenige Ausnahmen dem Original. Wenn Sie mehr über den gesamten (Qualitäts-)Prozess unserer Arzneimittelimporte erfahren möchten, klicken Sie hier.
Nachhaltige Lösungen für die Verpackung von Medikamenten
Der Wunsch für mehr Nachhaltigkeit ist fest in unserer Gesellschaft verankert und wird künftig auch die Arzneimittelbranche vermehrt betreffen. Ein Vorschlag der EU-Kommission sieht vor, dass ab dem Jahr 2035 Verpackungen von Arzneimitteln zu mindestens 70 Prozent recyclingfähig sein müssen. Diese Regelung stellt die Industrie vor große Herausforderungen, da eine Umstellung des Verpackungsmaterials regulatorische Neuanfänge und kostenintensive Tests erfordert. Es werden verschiedene Ansätze wie Monomaterial-Blistern oder biobasierte Röhrchen entwickelt, die jedoch oft teurer sind und nicht im GKV-System weitergegeben werden können. Der Einsatz von Glas ermöglicht zwar Recycelbarkeit, bringt aber auch höheres Gewicht und somit Transportemissionen mit sich.
Fazit
Die Verpackung von Arzneimitteln ist ein wesentlicher Bestandteil, um die Sicherheit und Qualität der Medikamente zu gewährleisten und den Patienten zu schützen. Primär- und Sekundärverpackungen haben jeweils spezifische Funktionen, um den Schutz zu gewährleisten und die Patienten zu informieren. Hinsichtlich der Nachhaltigkeit steht die Branche vor Herausforderungen, da zukünftige Vorschriften eine hohe Recyclingfähigkeit der Verpackungen erfordern.